WARUM ICH (FAST) NUR NOCH IN GAY CLUBS FEIERN GEHE

Heute gibt es einen etwas persönlicheren Beitrag als sonst und ich muss ehrlich gestehen, dass ich seit Dezember am überlegen bin, ob ich wirklich einen Post dazu schreiben soll oder besser nicht. Allerdings ist Freitag Abend etwas geschehen, was mich nun endlich dazu veranlasst, euch zu erzählen warum ich (fast) nur noch in Gay Clubs feiern gehe. Und vorweg: nein, ich bin nicht lesbisch 😉

Vor ziemlich genau zwei Jahren bin ich zum Studieren nach Regensburg gezogen und anfangs war ich eigentlich jeden Abend auf irgendeiner Party zu finden – am Anfang des Semesters gibt es nämlich immer super viele Semester Opening Parties. Irgendwann wurden dann aus Clubgängen chillige Bierabende mit Freunden an der Donau.
Damals war ich in den Clubs nämlich schon ziemlich genervt von diversen Typen, die mich angequatscht haben und dann ein „nein“ nicht verstanden haben und mir dann den ganzen Abend hinterhergerannt sind. Versteht mich nicht falsch, natürlich fühle ich mich geschmeichelt, im Club von Männern angesprochen zu werden, allerdings finde ich, dass ein „nein“ eben auch akzeptiert werden muss.

Letztes Jahr im Mai war ich dann von der Uni aus in Zagreb, dort waren wir selbstverständlich auch feiern und ich bin gerade in den Club rein und merke nur, dass mir irgendjemand an den Hintern fasst. Im ersten Moment dachte ich natürlich noch, dass das einer meiner Studienkollegen ist und habe es als Spaß angesehen – als ich mich dann allerdings umgedreht habe, habe ich gesehen, dass es die Hand eines wildfremden Kroaten war.

Das war es dann erst mal für mich mit den Clubbesuchen. Bis mich Anfang Juli zwei schwule Freunde gefragt haben, ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen auf eine Gayparty in Regensburg zu gehen. Davor war ich noch nie wirklich auf einer Gayparty, sondern nur ein Mal in einer Schwulenbar in Köln.
An dem Abend hatte ich super viel Spaß – ich konnte tanzen so viel ich wollte, habe tolle Leute kennengelernt und habe meine Liebe zu Gayparties entdeckt 🙂

Seit dem gehe ich fast jede Woche auf eine Gayparty hier in Regensburg, da ich dadurch mittlerweile super viele schwule Freunde gefunden habe und auch grundsätzlich sehr viel Spaß beim feiern dort habe.
In „normale“ Clubs gehe ich eigentlich nur noch, wenn ich in einer anderen Stadt feiern bin, oder wenn ich wie letzten Freitag von Freunden mitgeschleppt werde.

Wart ihr schon mal auf einer Gayparty? Ich versuche momentan übrigens, meine hetero Freunde mit auf eine Gayparty zu schleppen, jedoch weigern sich die meisten 😀

Euch einen tollen Sonntag ❤

17 Antworten auf „WARUM ICH (FAST) NUR NOCH IN GAY CLUBS FEIERN GEHE

  1. Julia

    Ich war auch schon mal mit Freunden auf so einer Party und hatte wirklich viel Spaß.
    Wobei ich bisher auch auf Partys nie das Problem hatte, dass mein Nein nicht akzeptiert wird und ich auch generell eher selten angesprochen wurde. Vielleicht, da wir immer als größere Gruppe zum Feiern gingen und dann auch eher unter uns blieben.
    Im Ausland war ich bisher auch noch gar nicht auswärts feiern, da hätte ich schon eher Angst und man weiß ja nie, wie die Einstellung in dem jeweiligen Land dazu ist.
    Es ist wirklich schade, wenn Frauen (und auch Männer) als Objekte angesehen werden 😦

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    • Anna

      In größeren Gruppen wird man auch eher selten angesprochen, aber ich war eben früher einfach viel nur mit einer Freundin feiern, dann ist das schon anders 😉 Das ist definitiv mehr schade 😦

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  2. Tanja

    Finde ich gut, dass du den Beitrag geschrieben hast! Hatte mich schon gefragt, was es damit auf sich hat und kann es absolut verstehen! Es gibt nichts schlimmeres als aufdringliche Männer.
    Finde die persönlichen Posts von dir am allerbesten!:)
    Lg Tanja

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  3. Frau Müller

    Hey,
    wir haben auch vor längerem unsere Liebe zu Gayparties entdeckt. Ist einfach entspannteres und vor allem ehrlicheres Feiern. Mit unseren Hetero-Männern waren wir auch schon dort … du kannst gerne mal bei mir in den Blog http://www.kuckuckseiimlehrerzimmer.blogspot.de schauen. Dort hab ich im Dezember – GAYZEMBER genannt, mehrfach über unsere Erlebnisse mit unseren Schwulen Begleitern gebloggt 😉
    Lg Frau Müller

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  4. Tabea

    Mit dem Titel hast du mich echt neugierig gemacht – aber im nächsten Moment ist man dann selbst ein Argument eingefallen, was dafür spricht, nur in Gay Clubs zu feiern. Und das war auch genau das Argument, was du genannt hast: Manche Männer vestehen leider kein nein. Ein Glück, dass ich so unattraktiv bin, dass mich auf Partys nie jemand komisch anquatscht 😉

    Ich glaube, wenn ich sowas wie du im Mai erlebt hätte, wäre ich auch erst mal den Clubs fern geblieben… da ist es wirklich super, dass deine Freunde dir die Alternative „schmackhaft“ gemacht haben. Ich weiß gar nicht, ob es hier solche Partys überhaupt gibt, weil man schon normale Clubs meist nur mit 10-30 Minuten Anfahrt findet. Dabei hätte ich jetzt echt Lust, mal auf so eine Party zu gehen…

    Liebe Grüße

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    • Anna

      Ach quatsch, wer sagt denn, dass du unattraktiv bist? 😉
      Hmm, dann musst du mal rausfinden, ob es solche Clubs auch bei dir in der Gegend gibt – würde mich aber wundern, wenn nicht 🙂

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      • Tabea

        Das sage ich gern öfter mal, denn ich bekomme eher Komplimente ala „Du siehst aber nicht gut aus“ als andere 😉 Aber ich gebe mir halt auch nicht wirklich Mühe und das ist okay so. Vielleicht habe ich auch keine Aura, mit der man für Männer interessant ist, weil ich mich selten besonders kleide, wenn ich ausgehe. Jeans und Shirt reichen mir da immer 😉

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